Integration und interkulturelle Orientierung
(Stuttgarter Leitlinien der Kinder- und Jugendhilfe)
Ziele der interkulturellen Pädagogik ist es, ein gleichberechtigtes Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Nationalitäten, sozialer und kultureller Herkunft zu ermöglichen sowie ein gemeinsames Leben und Lernen von Kindern, Eltern und sozialpädagogischen Fachkräften in der Kita zu entwickeln. Das setzt voraus, dass alle Beteiligten sich in einen Prozess des Aufeinander Zugehens begeben und in einen gemeinsamen Lern- und Veränderungsprozess einbezogen sind. Für uns als sozialpädagogische Fachkräfte bedeutet dies die Bereitschaft, sich mit den unterschiedlichen Situationen und Kulturen zu beschäftigen, eigene Normen, Werte und Haltungen bewusst zu machen und zu überprüfen. Die Aufgabe unserer Kita ist es demnach, die Kinder auf das Leben in dieser kulturell vielfältigen Welt vorzubereiten und sie zu befähigen, ihren Alltag später kompetent zu bewältigen. Wir sind für alle Menschen, unabhängig von kulturellem, ethnischem, sozialem oder konfessionellen Hintergrund offen. Für uns bedeutet dies, den Kindern Wissen über andere Kulturen zu vermitteln sowie sie für Toleranz, Respekt und Empathie gegenüber anderen Kulturkreisen zu sensibilisieren. Wir leben den Kindern eine selbstverständliche Offenheit diesbezüglich vor, sodass sie diese Vielfalt von Grund auf als normal wahrnehmen können. Wir haben den Anspruch, jegliche Angebote so zu strukturieren, dass alle Kinder und Eltern barrierefrei daran teilhaben können. In unserem pädagogischen Alltag achten wir auf interkulturelles Spielzeug (sowohl hellhäutige als auch dunkelhäutige Puppen) sowie interkulturelle Lieder und Spiele. Kulturelle Angebote der Eltern wie beispielsweise das Zubereiten kulinarischer Köstlichkeiten sowie Angebote hinsichtlich kultureller Handwerkskünste oder Bräuche sind bei uns herzlich willkommen. Bei der Zubereitung unserer täglichen Mahlzeiten berücksichtigen wir religiöse Wünsche von Familien aus anderen Kulturkreisen. Durch die Öffnung zum Stadtteil ergeben sich für unsere Kindertagesstätte die vielfältigsten Begegnungsmöglichkeiten mit den unterschiedlichsten Kulturen, die als großer Erfahrungsschatz für die Kinder fungieren.
In unserer Kita leben wir Achtsamkeit als Lebenshaltung. Das bezieht sich auf unsere Wahrnehmung, unsere Gefühle und Gedanken, unser Verhalten und unsere Beziehungen zu anderen, aber auch zu unserer Lebenswelt und zur Natur. Durch Achtsamkeit können Fürsorge und Verantwortung erwachsen, die dann die Beziehungen, Alltagsentscheidungen und unser Tun prägen. Dieses achtsame Spüren und das Akzeptieren und Bewusstwerden dessen, was in uns im aktuellen Moment vor sich geht, ermöglicht Empathie mit uns selbst und anderen. Das soziale achtsame Miteinander mit Menschen unterschiedlichster Herkunft, Kulturen, Sprachen, Anschauungen und Voraussetzungen erachten wir als eine der wichtigsten Kompetenzen in unserer heutigen Gesellschaft.
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