Geschlechterbewusste Arbeit mit Mädchen und Jungen

(Stuttgarter Leitlinien der Kinder- und Jugendhilfe)

In unserer Kita leben wir eine geschlechtsbewusste Arbeit mit Mädchen und Jungen. Die Geschlechtszugehörigkeit beeinflusst die Situation von Mädchen und Jungen in zentraler Art und Weise und entscheidet in Verbindung mit anderen Merkmalen über Lebenslagen und Lebenschancen. Nur mit einem dauerhaften Angebot an sowohl geschlechtsspezifischer als auch geschlechterbewusster Arbeit haben Mädchen und Jungen die Chance, die Vielfalt von Weiblichkeit und Männlichkeit, die Differenzen zwischen den Geschlechtern wie auch innerhalb der Geschlechter zu erfahren, sich der Fülle des Lebens bewusst zu werden und die Chancen zu ergreifen, die sich ihnen bieten.

Für uns pädagogische Fachkräfte ist die Selbstreflexion hinsichtlich der eigenen Biographie, Werte und Orientierungen diesbezüglich von großer Bedeutung. Unser Personal besteht aus Menschen unterschiedlichen Geschlechts und Migrationshintergründen. Wir bieten geschlechtsspezifische Angebote für Mädchen und Jungen und Möglichkeiten zu geschlechtshomogenen Aktivitäten. Im Mittelpunkt einer geschlechtsbewussten Erziehung steht für uns vor allem, dass sich jedes Kind in der Art und Weise entfalten kann, wie es seiner Natur und Persönlichkeit entspricht. Im Fokus steht für uns das Kind und nicht bloß das Geschlecht. Unsere Angebote richten sich also vorrangig nach den Interessen, Neigungen und Bedürfnissen, die jedes Individuum mitbringt. Beide Geschlechter sollen als grundsätzlich gleichberechtigt erlebt werden. Wir möchten den Kindern vermitteln, dass ihre Interessen und Bedürfnisse nicht mit ihrem Geschlecht oder den Erwartungen, die andere aufgrund ihres Geschlechts an sie herantragen, zusammenhängen. Wir stellen beiden Geschlechtern sämtliche Aktivitäten und Spielzeug zur Verfügung, mit welchem sie sowohl weibliche als auch männliche Eigenschaften entdecken können. Wir nehmen jedes Kind so an, wie es ist und sein möchte.

 

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